Ooooh boy, that one took me a while!

Das Ziel war schnell klar: ich wollte meinen neuen Teleprompter auch in täglichen Videocalls einsetzen und somit mehr emotionale Nähe in meine Zoom-Meetings bringen, indem ich den Teilnehmern direkter in die Augen schauen kann.

Da gab es aber ein paar Hürden zu überwinden und ich hab mehrere Settings ausprobiert. Meine aktuelle und beste Lösung zeige ich euch im Folgenden.

iPad als Screen-Erweiterung

Die erste Herausforderung besteht darin, das Bild des Macs auf das iPad zu bekommen. Während man im einfachen Rolling-Script-Setting nur mit dem iPad arbeitet, geht es in dieser Version darum , das aktuelle Monitorbild mit meinem Videocall im Teleprompter zu sehen.

Zuerst dachte ich, das habe Apple für mich gelöst. Mit der Funktion „Sidecar“ ist es in neueren Betriebssystemen möglich, den Bildschirminhalt eines Macs auf ein neueres iPad zu spiegeln oder Bildschirm zu erweitern. Soweit so gut.

Leider gibt es dabei ein Problem: das Bild ist spiegelverkehrt. Und ich kann das iPad drehen und wenden wie ich will: es bleibt spiegelverkehrt.

Das Bild zeigt das Sidecar-Bild auf dem iPad, welches aber im Teleprompter spiegelverkehrt erscheint.

Bild spiegeln

Also musste eine Lösung her, um das Bild zu spiegeln. In meinem Fall trifft es sich gut, dass ich aus der Vor-Sidecar-Zeit noch ein kleines Nupsi zuhause liegen habe: ein Luna-Display. Das ist ein kleiner Dongle, der das Mac-Bild wireless ans iPad übermittelt.

Der Vorteil gegenüber Sidecar: Man kann einen Teleprompter-Modus einschalten. Ist dieser aktiviert, wird das übertragene Bild automatisch um 180° gedreht. Damit ist das Problem gelöst.

Das Bild zeigt die Preferences der Luna Display-Software, in denen man den Teleprompter-Modus aktivieren kann.

Mein Setting

Und so sieht nun mein fertiges Setting aus. Unten hab ich mein Macbook, darauf läuft Zoom, Teams, Meet oder Skype. Das App-Fenster schiebe ich mir oben auf das iPad als externen Bildschirm, der über die Luna-Software für die richtige Ausrichtung sorgt. (Das rote Luma-Nupsi-Dongle ist links im Macbook eingesteckt.)

Als Webcam nutze ich die Sony ZV-1, die im Teleprompter hinter dem Spiegel sitzt. Diese Cam hat einen sensationellen Autofokus und ein sehr gutes Bild. Sie lässt sich zudem per USB als Webcam verwenden*.

Alternativ schalte ich noch eine Software wie OBS, mmhmm oder Ecamm Live dazwischen und binde die dann als virtuelle Webcam in Zoom und Co. ein.

Als Audio-Input dient mir das Rode VideoMic NTG am Galgen. So kann ich ohne sichtbares Mikrofon vor die Kamera treten. Eine Lampe rückt mich ins rechte Licht und am Streamdeck kann ich diverse Aktionen auf Knopfdruck steuern (Mic stummschalten, Kamera-Szenen wechseln, Overlays einblenden etc.). Wer mehr zu all der Hardware wissen möchte, der findet in diesem Beitrag weitere Informationen.

Blickkontakt mit Manuskript

Muss ich in Zoom nun eine längere Speech halten, dann kann ich mir über Teleprompter Premium mein Rolling-Script ebenfalls vom Mac aus auf das iPad schicken. Ich mache das Fenster transparent und lege es über das Zoom-Bild. So kann ich mir mein Manuskript direkt in meinen Videocall holen und mach so einen total kompetenten Eindruck 🙂

Damit ist mein Ziel erreicht: Während ich in die Kamera meines Teleprompters schaue, sehe ich gleichzeitig meine Zoom-Kolleg*innen und mein Manuskript. Und während ich gemütlich in die Kamera spreche, kann ich meinem Gegenüber direkt in die Augen schauen!

* Ein Wort noch zur Sony-Cam: Da ich ein M1 Apple Silicon-Macbook besitze, funktioniert die USB-Verbindung leider noch nicht. Sony muss die Software noch updaten. Ich habe meine Verbindung über HDMI und einen Elgato-Camlink gemacht

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