In Ergänzung zum Beitrag von Haeme ein kurzes Update. Für ein abschliessendes Urteil ist es noch viel zu früh, aber ein paar erste Eindrücke vom neuen Apple-Prozessor M1 kann ich doch schon da lassen.
Letzte Woche die Keynote, heute das Paket mit einem neuen Macbook Pro (Apple M1, 16GB, 1TB SSD) im Haus. Das ging schnell.
A propos schnell: huiuiui!
start, restore, go
Der Umstieg auf ein neues Macbook geht bei Apple ja flott, wenn man ein TimeMachine- oder CarbonCopyCloner-Backup auf einem SSD-Speicher hat. Mac einschalten (der Startsound ist zurück 🙃), Migrationsassistent starten und boom, eine halbe Stunde später bin ich einsatzbereit.
Theoretisch. Big Sur ist wie schon Catalina sehr restriktiv mit Zugriffen. Das muss alles wieder abgenickt werden, Dutzende von Dialogboxen fliegen mir um die Ohren, einige Neustarts braucht es dann doch noch. Etwas lästig, aber halt unvermeidlich, wenn man auf Sicherheit setzt
Vielleicht geht das bei euch auch schneller, bei mir ist halt alles verschlüsselt und ich hab ein paar Tools im Einsatz, die schon sehr tief ins System vordringen (Boxcryptor, Virenscanner, Audio-Router, Netzwerk-Watcher…). Tools zur Sicherheit erfordern halt auch Sicherheit
Läuft da was?
Ich bin von einem MacBook Pro (2017) umgestiegen. Da konnte ich machen, was ich wollte, die Lüfter liefen eigentlich ständig. Daher mein erster Eindruck beim neuen Macbook: es ist so still. Läuft das Ding überhaupt?
Es läuft. und wie! Das Ding ist schnell. Programme starten, darin arbeitn, Daten speichern, kopieren, löschen. Alles sauschnell. Und wie gesagt: kein einziges Lüfter-Lüftchen. Auch beim gleichzeitigen Backup der gesamten Festplatte per TimeMachine und CopyCloner auf externe Laufwerke kann ich ganz normal und schnell arbeiten. Die Lüfter springen nicht einmal an.
Wow!
Alles beim Alten?
Apple hat ja bekanntlich nur das Herz der neuen Macs ausgetauscht. Form und Function sind nahezu unverändert. Das ist für mich übrigens gar nichts schlechtes, im Gegenteil: das ist alles erprobt und vom Feinsten. Die Tastatur und das Trackpad suchen ihresgleichen. Display und Sound sowiso. Anschlüsse hats nur 2, das ist für mich aber ok, weil ich eh ein Dock auf dem Schreibtisch habe.
Die Webcam wurde hardwareseitig nicht verbessert – manche finden das unerhört. Ich finds völlig ok. Das Bild ist immer noch um Welten besser als bei anderen Geräten (man kann das ja in diesen Tagen in Videocalls recht gut vergleichen) und die WLAN-Verbindung mags einem auch danken, wenn man in Videocalls nicht in 4K sendet.
Von daher: alles beim Alten, alles sehr gut. Nur eben das neue Herz. Das ist mal richtig schnell und erstaunlich pflegeleicht.
Rosetta 2
Da ja die neue Chip-Architektur auch ein Umschreiben aller Software notwendig macht, war natürlich die bange Frage, wie schnell denn die alte bestehende Software emuliert wird.
Hier ist es nun wirklich unmöglich, nach nur ein paar Stunden Gebrauch ein Fazit zu ziehen. Einige wenige Apps laufen schlichtweg noch gar nicht (Parallels als für mich wichtigster Kandidat). Einige sind schon optimiert (die Betaversionen von Photoshop und von Microsoft Office kommen mir aber noch nicht auf meinen Produktiv-Mac). Die meisten Apps laufen absolut unspektakulär klaglos – einfach schneller.
Ja, auch wenn bestehende Apps noch zusätzlich durch Rosetta 2, die Kompatibilitäts-Engine müssen, laufen die Apps schneller als beim alten Macbook.
Das Einzige, was man von der Emulation mitbekommt: beim ersten Start dauert es lange. 10 bis 20 Sekunden. Irgendwie muss die Emulation da wahrscheinlich irgendwelche Einstellungen und Daten speichern. Das ist aber eine einmalige Sache. Beim zweiten Start sind die Apps dann – boom – sofort da.
Erstes Fazit
Ich bin einfach mal beeindruckt. Mein lautes Lüfterproblem ist komplett vom Tisch. Die Power überzeugt mich. Nun kommen natürlich die Alltagserfahrungen – insbesondere bin ich gespannt auf die Akku-Leistung. Wenn die in der Praxis auch noch der Theorie entspricht, dann halte ich einen Winner in den Händen.