Seit heute ist es möglich, einen Meta-Account anzulegen. Der Meta-Konzern hat per Mail die Information verschickt, dass man – um Oculus-Brillen und somit das Metaverse in Zukunft zu nutzen – doch einen Account anlegen solle.

Das wäre nun also neben Facebook, Instagram und WhatsApp das vierte Mal, dass ich Meta meine Daten gebe. Ein viertes Mal, wo ich also all meine persönlichen Angaben nochmals mache. Nur um dann im weiteren Onboarding-Prozess primär zu erlauben, meine schon vorhandenen Account-Daten mit dem neuen Meta-Account verknüpfen möchte. Selbstredend ist die Metaverse-Erfahrung dann am besten, wenn man genau das macht.

Herrjee, dann schreibt doch einfach schon beim ersten Dialog: «Möchtest du alles, was wir von dir wissen, auch im Metaverse preisgeben?» Das wäre ehrlicher und würde eine Menge Zeit sparen.

Be who you want

Aber anyway, um das soll es hier nicht gehen. Etwas ganz anderes hat mich bei diesem ganzen Prozedere getriggert. Wie auf dem Bild erkennbar ist, lautet eine von vier wichtigen Botschaften zum Metaverse: «Be who you want!»

Das ist mal ne Ansage: «Customize your look and how you connect with others in VR.»

Das ist ein Aspekt des Metaverse, den ich bisher gar nicht auf dem Radar hatte, der bei mir aber sofort ziemlich tiefgreifende und ethische Fragen aufwirft: Da fordert mich Meta quasi auf, das Metaverse in einer Rolle zu betreten und zu bespielen, die gar nicht meiner Person entspricht. Meta fordert uns förmlich auf, unsere wahre Identität zu verstecken, uns mit einem Tarnumhang zu bekleiden und uns im Metaverse für jemanden auszugeben, der wir nicht sind.

So viele Fragen

Ich bin gespannt. Und bleibe dran!

Dieser Beitrag wurde zuerst am 2022-08-24T17:55:24 publiziert unter https://publishing.blog/metaverse-be-who-you-want/.