macbooktouchbar

Während Haeme sein Surface Book auf Herz und Nieren testet, habe ich mein Surface Pro wieder in die Ecke gestellt und bin seit einer Woche mit dem neuen 13er MacBook Pro mit Touchbar unterwegs. Dank TimeMachine-Backup dauerte das Aufsetzen gute 2 Stunden und die neue Rakete war startklar: Zeit, um hier einige erste Erfahrungen zu teilen.

Nachdem mein altes MacBook Air schlapp gemacht hatte und ich für kurze Zeit dem Lockruf eines Surface Pro 4 erlegen war (dazu später einmal mehr), war ich erstaunt, wie wohl ich mich auf dem MacBook Pro sofort wieder gefühlt habe. Das alte Mac-Feeling war sofort wieder da. Das Aluminium, das Touchpad, der knackige Bildschirm. Und vor allem OS X, du bestes aller Betriebssysteme. Das ist und bleibt für mich einfach das beste Werkzeug für den digitalen Alltag.

Aus der Praxis

Wie Haeme hatte ich mich unter Windows zuerst auf die Suche gemacht nach all den kleinen Helferlein, die für mich im Alltag inzwischen unentbehrlich sind. Einige hatte ich gefunden, andere waren unter Windows einfach nicht da.

Nun, zurück auf einem MacBook kann ich meinen Blick zufrieden über meine Menüleiste schweifen lassen und da sind sie alle wieder: mein Passwortmanager, mein Fenster-Layout-auf-Knopfdruck-Organisator, meine Farbpipette, mein Netzwerküberwacher und nicht zuletzt: mein Bildschirmsharing, welches mir zusammen mit einem AppleTV schon bei mancher Präsi das Leben gerettet hat.

meinemenueleiste

Und dann ist da das altbekannte Dock. Und dazu meine geliebte LaunchBar, mit der ich alles und jedes schnell und mit einem Tastendruck starten kann. Ein Blick in meinen Programme-Ordner und den prall gefüllten AppStore liess mich frohlocken. Pfiffige, zuverlässige Software für fast jeden Zweck, meist mit einer angenehmen Benutzeroberfläche ausgestattet: Mein Paradies.

Der unzuverlässige Stromfresser

Auch ich habe auf meinem Rechner Google Drive installiert, nutze es aber eher selten. Auch bei mir hat die Dropbox einen viel höheren Stellenwert. Der Vollständigkeit halber läuft dazu auch noch OneDrive und die Adobe Cloud. Alles bisher ohne Probleme.

In meinem Alltag fordere ich einen Rechner ziemlich. Neben all den Cloudprogrammen und den vielen kleinen Helferchen in der Menüleiste öffne ich im Laufe des Tages viele Progis und lasse sie dann aus Bequemlichkeit auch meist offen. Mail, Messenger, Twitter, Safari mit etlichen Tabs. Zur Kontrolle einer Website auch gerne mal Chrome, Firefox oder Opera parallel. Dann natürlich sehr oft Word und Powerpoint und ab und zu auch was aus der kreativen Adobe-Ecke. Alles kein Problem. Läuft flüssig und ruckzuck.

Ich will es aber nicht abstreiten: das neue MacBook hat momentan noch ein Batterieproblem. Nix da mit 10 Stunden durcharbeiten. Nach 5-6 Stunden ist Schluss. Ein Blick ins Internet zeigt mir: ich bin nicht allein. Auch andere User klagen über die viel zu kurze Akkuzeit. Scheint ein Problem von OS X Sierra zu sein und wird wahrscheinlich in den nächsten Tagen mit einem Update gefixt. Aber: Strike one für Apple.

Screenshots und kurze Screenrecordings mit Snagit

Haeme hat in seinem Beitrag von SnagIt geschwärmt. Da kann ich mit mitschwärmen. SnagIt ist so gut, dass ich es aus meiner kurzen Windows-Zeit flugs in meine Mac-Welt rübergerettet habe. Läuft auch auf OS X tiptopp und bietet die gleichen Features. Endlich kann ich meine Screenshots bequem an einem Ort erstellen, editieren und in verschiedene Kanäle verteilen.

Apple strikes again

Nun gibt es neben dem oben genannten Akkuproblem leider momentan noch zwei weitere Unzulänglichkeiten, die mich etwas sauer machen:

Probleme mit der Grafik. Ja, Apple, da baut ihr nun das beste Display in eure Geräte ein und dann spielt eure Software nicht mit. Ab und zu flackerts, ab und zu hat’s Streifen. Bei einigen Usern ist es ab und zu gar zappenduster. Ich selbst hab davon nix mitgekriegt, wurde aber selbst Zeuge von Grafikproblemen auf dem 15er MacBookPro eines Kollegen. Strike two für Apple.

Ach ja, da ist leider noch was: Natürlich wollte ich auch vom neuen MacBook Pro sofort ein TimeMachine-Backup anlegen. Geht leider nicht, denn irgendwann im Laufe des Backups schmiert der Laptop völlig ab und hängt die externe USB-Festplatte gewaltsam ab. Ein Gegentest mit Carbon Copy Cloner zeigte dasselbe Phänomen. Will man grosse Datenmengen auf eine angehängte USB-Festplatte verschieben, kann das zu Problemen führen. Auch das im Internet ein heiss diskutiertes Thema. Apple: Strike three!

Ist aber alles nicht so schlimm, denn: die Touchbar

Kommen wir auf das charakteristische Merkmal der neuen MacBooks  zu sprechen: die Touchbar. Eine kleine, pfiffige Anzeigeleiste zwischen Tastatur und Bildschirm, die mir nicht die starren F1-F12-Tasten anbietet, sondern je nach Progi genau die Tastenbefehle, die ich brauche. Heissa, wie habe ich mich schon in dieses neue Feature verliebt. Endlich hat mal jemand den rechten Mausklick optisch verbessert. Das Konzept der Touchbar überzeugt mich voll. Sie ist einfach da. Man benutzt sie. Und weiss sofort nicht mehr, wie es vorher ohne sie ging.

Spoiler: Warum ich die Touchbar bei der täglichen Arbeit für wesentlich funktionaler halte als einen Touchscreen, werde ich in einem kommenden Beitrag gerne noch genauer erläutern.

Pros & Cons

Nun denn, Zeit für eine erste Liste, die ich wie Haeme auch noch weiter ausbauen werden.

Pros  🙂

Cons 🙁

Ich teste/nutze jetzt wacker weiter und melde mich in rund einer Woche mit nächsten Erfahrungen. Unter anderem möchte ich das Applesche Softwareuniversum noch etwas genauer unter die Lupe nehmen, denn das macht bei mir neben der Hardware einen wesentlichen Teil meines Mac-Wohlgefühls aus.

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