Vor rund 2 Jahren habe ich über das erste Produkt von Loupedeck geschrieben. Die erste Ausgabe dieses externen Spezialkeyboards erlaubte es damals, Lightroom auf eine völlig neue Art und Weise zu steuern.

2 Jahre später hat Loupedeck ein neues Gerät am Start. Quasi die folgerichtige Steigerung ihres ersten Wurfs: Das Loupedeck CT ist ebenfalls ein externes Keyboard mit physischen Knöpfen und Reglern und einer zusätzlichen Auswahl von Touch-Buttons.

Das Loupedeck CT, Ausgabe 2020 (© www.loupedeck.com)

Drei Dinge sind neu:

  1. der Formfaktor: gegenüber der ersten Ausgabe ist das Gerät wesentlich kompakter geworden. Die Verarbeitung bleibt exzellent. Alle Buttons und Regler sind solide verarbeitet und fühlen sich ganz einfach toll an. Auch die Touchbuttons sind responsive und gute zu bedienen – wenn auch ihre Anordnung für mich etwas gewöhnungsbedürftig ist.
  2. die Einsatzgebiete: war das erste Keyboard noch exklusiv für die Nutzung mit Lightroom vorgesehen, kann man das neue Deck auch mit anderen Programmen nutzen. Nein, ich muss das anders schreiben: man kann das neue Deck mit allen anderen Programmen benutzen. Ob iTunes, Chrome, Mail, FileMaker oder auch das Betriebssystem selbst – das Loupedeck bietet Bedienelemente für alle Programme.
  3. das ist drittens möglich, weil Loupedeck die Software-Steuerung nicht mehr über Programmierschnittstellen realisiert sondern ganz einfach über gespeicherte Tastaturkürzel. Ich kann jedes beliebige Tastaturkürzel von Mac oder Windows und jeder Software auf einen der Buttons oder Regler legen. Das ist ganz einfach genial – denn seien wir ehrlich: Keyboard-Shortcuts sind super-effizient, aber wer kann sich das alles merken? Eben. Das Loupedeck CT löst dieses Problem ganz einfach, indem jeder Shortcut seinen Platz bekommt.

Ich bin in den letzten Tagen und Wochen vermehrt in zwei Apps unterwegs: ich nutze Zoom für Videokonferenzen und Camtasia für Screenrecording. Für beide Apps habe ich mir mein eigenes Deck zusammengestellt und kann nun die für mich wichtigsten Funktionen bequem über Loupedecks Buttons und Regler aufrufen.

Meine Loupedeck-Belegung für ZOOM

Nun ist die Programmierung der einzelnen Decks nicht ganz ohne und braucht etwas Zeit. Zuerst muss man die Shortcuts herausfinden, dann muss man sie erfassen und dann muss man sich überlegen (und ausprobieren), wie man die Befehle auf dem Deck am besten anordnet. Die Konfigurationssoftware von Loupedeck sieht zudem zwar stylish aus, ist aber nicht so ganz einfach zu bedienen. Mit der Zeit hat man den Dreh aber raus und zum Glück gibt es auch eine Community, die ihre Deck-Belegungen mit anderen teilen.

Für die gängigen Creative-Programme gibt es natürlich schon Deckbelegungen, allen voran für Photoshop, Premiere, Lightroom und andere Design-Klassiker.

Ich hab mein Deck nun seit rund 2 Monaten und ich bin nach wie vor begeistert. Die Möglichkeit, das Loupedeck CT für alle erdenklichen Apps zu nutzen und ganz individuell auf meine Bedürfnisse hin einzurichten, ist schlichtweg grossartig.

Ganz ohne Zweifel ist das Loupedeck CT ein klasse Produkt. Super verarbeitet, sehr praktisch, sehr stylish. Und ja, es hat seinen Preis: ich hab mein Deck direkt beim Hersteller bestellt und musste inklusive Zollgebühren rund 600 Franken springen lassen. Für mich stimmts, das Teil ist inzwischen permanent an mein Macbook angeschlossen und leistet mir gute Dienste im Alltag.

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