Die Adobe Max ist in vollem Gang und Adobe hat gestern News rausgehauen, dass einem schwindlig wurde. Da ist wirklich für jeden etwas dabei! Haeme hat ja die Indesign-Fans bereits bedient. Simea hat von Premiere Rush berichtet, was ich auch ein total cooles Tool finde. Auch Photoshop und Lightroom bekamen spannende neue Funktionen.

Nebst all den Feature-News gibts für mich aber drei ganz wichtige Entwicklungen, die ich Adobe wirklich hoch anrechne und bei denen ich finde: wow, Adobe ist immer noch innovativ!

1.) Adobe XD mit Voice Prototyping

Smarte Lautsprecher-Assistenten wie Google Home, Alexa, Siri und wie sie alle heissen sind bald Teil unseres Alltags. Technisch ist da eigentlich schon alles da, fragt sich nur, wie man diese Dinger nun nutzen soll. Bald wird man mit jeder Steckdose, jedem Schalter, jedem Gerät sprechen können. Dazu braucht es aber Benutzerinterfaces und die müssen designt und durchdacht werden. Adobe hat das erkannt und bietet in Adobe XD nun genau diese Funktion an: Prototyping mit Voice-Triggers. Da muss man erst mal drauf kommen!

2.) Project Aero für AR- und VR-Inhalte

Genau wie die Voice-Welten muss man auch AR-Welten designen können. Und auch da hat Adobe ein passendes Werkzeug geschaffen: Project Aero. Das ist zwar erst in Public Beta, löst aber ein echtes Problem. Denn auch wenn die VR und AR-Technologie rasante Fortschritte macht, muss doch jemand die Interfaces und Inhalte gestalten können. Das sind nicht die Programmierer und Coder, sondern ganz andere Leute. Und diese Leute werden von Adobe bedient. Oder anders gesagt: mit Adobe-Werkzeugen lässt sich alles gestalten: Papier, Web, Video, Voice und Augmented Reality

3.) Schrittweise Entwicklungen

Die dritte Innovation findet bei Adobe schrittweise statt. Man will nicht nur für alle Gestaltungen ein passendes Werkzeug haben, man möchte diese Werkzeuge auch auf allen Kanälen zur Verfügung stellen. Eine Herkulesaufgabe! Adobe packt diese Aufgabe aber schlau und stetig an. Gut zu sehen an Lightroom. Zuerst gab es Lightroom für Desktop-Rechner mit riesigen Bildschirmen. Dann kamen kleinere Laptops auf und die Oberfläche musste angepasst werden. Dann kamen die mobilen Geräte und somit ein neues Lightroom, welches gleich auch noch den Schritt ins Web machte. Es kamen neue Funktionen hinzu (neue Geräte, neue Möglichkeiten), es fielen aber auch Funktionen weg. Einerseits, weil man nicht alles auf einen Schlag migrieren konnte. Andererseits, weil diese Funktionen auf den neuen Geräten gar keinen Sinn machten.

Genauso läuft es bei Photoshop. Seit Jahren gibt es schon einzelne Funktionen von Photoshop als App von Adobe auf den Tablets. Mit diesen Mini-Apps konnte Adobe wichtige Erfahrungen sammeln. Nun wird Photoshop 2019 auch tatsächlich in einer Tablet-Version auf den Markt kommen. Nicht mit allen Funktionen der Desktop-Version, dafür auch mit eine paar Neuen. Ja, das fordert von uns Usern ein wenig Geduld, belohnt uns dann aber mit einem echt guten Produkt.

Ich teile hier die Vision von Adobe und finde die Herangehensweise  extrem gut: schrittweise Entwicklungen mit einem Masterplan und ständigem Abchecken, ob der nächste Entwicklungsschritt überhaupt Sinn macht. Damit sichert sich Adobe die Zukunft und wird mit allen Werkzeugen bald auf allen Plattformen wieder ganz vorne mitspielen.

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