In einer Zeit, in der Deepfakes, Stimm-Klone und synthetische Medien immer häufiger auftauchen, ist es schwierig geworden, zwischen Echtheit und Fälschung zu unterscheiden.

Das Problem: Mangelnde Transparenz

Oftmals sind wichtige Informationen über Online-Inhalte nicht zugänglich oder ungenau. Das ändert sich mit den Content Credentials – einer neuen Technologie, die Antworten auf Ihre Fragen über Inhalte mit nur einem Klick enthüllt. Wie wurde der Inhalt erstellt? Ist er durch KI generiert? Wann wurde er erstellt oder bearbeitet?

Die Lösung? Content Credentials

Content Credentials stellen Informationen über den Ursprung und die Geschichte von Inhalten für jeden zugänglich dar. Mit diesen Informationen können Sie entscheiden, ob Sie dem Inhalt vertrauen möchten – Sie erfahren, was es ist und wie viel Bearbeitung oder Manipulation stattgefunden hat.

Wie funktionieren Content Credentials?

  1. Jedes Mal, wenn ein Inhalt erfasst, erstellt oder bearbeitet wird, können Content Credentials angehängt werden. Die Ersteller haben die Möglichkeit, Content Credentials anzufügen, die beispielsweise angeben, ob KI verwendet wurde oder nicht. Diese Informationen werden zur Bearbeitungshistorie des Inhalts hinzugefügt und erzeugen einen dauerhaften Nachweis, der überprüft werden kann.
  2. Content Credentials sind über das gesamte Internet hinweg sichtbar. Jeder kann die Content Credentials anzeigen, indem er auf den Pin klickt, der die relevantesten Informationen direkt im Kontext anzeigt.
  3. Sie können auch die vollständige Bearbeitungshistorie erkunden. Mit der “Verifizieren”-Funktion können Sie detaillierte Informationen über die Änderungen im Laufe der Zeit abrufen und jeden Inhalt hochladen, um zu sehen, ob er Content Credentials hat.
Das Bild zeigt den Verlauf einer Medienbearbeitung. Zwei Fotos wurden zu einem kombiniert, was im Verlauf der Content Credentials sichtbar wird.
Mit Content Credentials lässt sich der Verlauf der Medienbearbeitung nachverfolgen.

Wer unterstützt Content Credentials?

Content Credentials basieren auf einer offenen technischen Spezifikation, die von der C2PA (Content Authenticity & Provenance Association), einer branchenübergreifenden Organisation für Standardentwicklung, entwickelt und gepflegt wird. Dadurch wird sichergestellt, dass Content Credentials auf vertrauenswürdigen Grundlagen beruhen.

Zu den unterstützenden Organisationen gehören namhafte Unternehmen wie Adobe, Leica, Nikon oder auch Microsoft.

Das Bild zeigt die Logos der Content Credentials Partner
Content Credentials werden von wichtigen Partnern unterstützt.

Meine Meinung?

Ich bin mir noch etwas unsicher, ob Content Credentials der richtige Weg sind. Für die Selbstdeklaration und den Schutz der eigenen Inhalte scheint mir der Ansatz geeignet. Letztlich sind die CCs hier aber nichts anderes als Metadaten, die einem Content hinzugefügt werden können.

Das Problem der intransparenten Quellen liegt ja aber eher darin, dass Creators in vielen Fällen bewusst falsche Medien erstellen und diese dann auch nicht als solche kennzeichnen wollen. Stichwort Deepfakes, Voice-Cloning, Plagiarismus. Somit bräuchte es eher eine Technologie, die solche Fälschungen zuverlässig erkennt.

Spannend wären Content Credentials dann, wenn sie von den KI-Generatoren und -Editoren automatisch an die Inhalte «angeheftet» würden. Möglichst unsichtbar und nicht editierbar. Dann wäre es möglich, den Ursprung von Inhalten lückenlos nachzuverfolgen.

Deine Meinung?

Und jetzt Du! Was hältst Du vom System der Content Credentials? Lass es uns in den Kommentaren wissen?

Dieser Beitrag wurde zuerst am 2024-01-27T11:00:00 publiziert unter https://publishing.blog/content-credentials-mehr-vertrauen-in-online-inhalte/.