In diesem und den folgenden Beiträgen möchte ich euch drei Methoden zeigen, wie ihr aus einer Datenbank mehr oder weniger auf Knopfdruck Tausende von Bildern erzeugen könnt.

Wozu soll das gut sein?

Mir kommen mehrere Szenarien in den Sinn.

Zunächst natürlich die Katalogproduktion. Zu jedem Artikel braucht es ein Posterbild, das aus verschiedenen Elementen zusammengesetzt wird. Text, Produktbild, Hintergrund …

Denken wir ans Content-Marketing. Da muss man für die verschiedenen Social-Media-Kanäle Unmengen an Bildern erzeugen. Gerne in einem wiedererkennbaren Design, aber doch mit immer neuen Inhalten. Überhaupt gibt es im Marketing viele Anwendungen: personalisierte Grusskarten, Bannerwerbung, PDF-Downloads auf der Webseite …

Auch in der Bildungswelt könnte ich mir Szenarien vorstellen: automatisch generierte Zertifikate oder gar einfache Präsentations-Slides für den Unterricht.

Grundsätzlich kann man diese Methoden überall da anwenden, wo es viel Bildmaterial braucht, das immer ähnlich aussieht, aber doch leicht unterschiedliche Inhaltskomponenten aufweist.

Beispiel: Conversation-Starter

Für diese Beitrags-Serie wähle ich ein Beispiel aus dem Content-Marketing. Ich möchte für Social Media automatisch Bilder erstellen, auf denen jeweils ein Conversation-Starter zu lesen ist. Das ist eine Frage, die einem zum Denken oder Diskutieren anregt. Könnte auch ein denkwürdiges Zitat oder ein Kunden-Testimonial sein. Ab und zu streue ich solche Bilder in meine Kanäle. Diese Texttafeln sehen immer gleich aus, der Text ändert aber logischerweise. Ich habe rund 400 solcher Start-Fragen und absolut keine Lust, diese Tafeln manuell zu erstellen.

So sieht ein Conversation-Starter aus.

Auftritt «Deckset»

Deckset ist eine Software für den Mac, mit der man Textdokumente in Bilder verwandeln kann. Na ja, eigentlich nicht direkt in Bilder, sondern in Präsentationen. Das Prinzip ist einfach: Man schreibt einen einfachen, aber klar strukturierten Markdown-Text, definiert in Deckset ein Design und führt dann beides zusammen. Fertig ist die automatisch erstellte Präsentation.

Ich beginne in einer Datenbank oder in einer Tabellenkalkulation. Da sammle ich alle meine Start-Fragen. Und dann zaubere ich ein ganz klein wenig mit Formeln: mithilfe einer Zufallszahl zwischen 1 und 10 «berechne» ich den Pfad zu einer Bild-Datei und generiere mit einer Formel auch gleich den Markdown-Code, den ich in Deckset benötige.

Meine Tabelle mit den Start-Fragen.

Die Spalte mit dem fertigen Code kopiere ich in ein Textdokument, welches ich als Markdown .md speichere. Ich starte Deckset und wähle eines der Themes aus. Dann ziehe ich das Markdown-Dokument auf Deckset und bibbedibabbeidbubb entsteht daraus eine Präsentation mit 400 Slides.

Die Slides werden in Deckset automatisch generiert.

Nun brauche ich die Slides nur noch als Bilder zu exportieren und schon habe ich in wenigen Minuten meine 400 Bilder für die Social-Media-Kanäle erstellt. Je nachdem, wie ich das Design in Deckset definiere, kann ich auch verschiedene Social-Media-Grössen erstellen, die ich anschliessend in Photoshop noch schnell automatisch freistelle.

Design anpassen

Selbstverständlich bin ich in der Gestaltung meiner Slides völlig frei. Ich kann in Deckset aus verschiedenen Themes wählen oder auch eigene Designs erstellen. Und dann habe ich im Markdown natürlich noch ganz viele Gestaltungsmöglichkeiten. Das Coole an Deckset ist, dass ich im Textdokument Änderungen anbringen kann und diese beim Speichern dann live in der Präsentation sehe.

Live-Editing in Deckset.

Möglichkeit 1 von 3

Wie zuvor erwähnt, werde ich in den folgenden Beiträgen noch zwei weitere Möglichkeiten zur automatischen Bildgenerierung vorstellen. Zum einen nehmen wir dazu Photoshop und zum anderen stelle ich euch ein wirklich pfiffiges Online-Tool vor.

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